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Rosenpflege: Was alle Rosen lieben

Rosen sind anspruchsvolle Schönheiten, die etwas Fachverstand und liebevolle Pflege brauchen. Wer folgende Tipps beachtet, kann sich auf einen rundrum rosigen Sommer freuen.

Rosen sind empfindliche Gewächse, die viele Krankheiten und Schädlinge plagen. Allerdings sind die einzelnen Rosensorten sind unterschiedlich robust. Um den Hobbygärtnern die Qual der Wahl zu erleichtern, prüft der Arbeitskreis der Allgemeinen Deutschen Rosensichtung (ADR) jedes Jahr neue Sorten auf Widerstandsfähigkeit und Blühfreudigkeit. Die besten dürfen sich fortan mit dem Qualitätssiegel „ADR-Rose“ schmücken. Daher sollten Rosenfreunde beim Kauf ADR-Rosen bevorzugen und auf kräftige Triebe und gesunde Wurzeln achten.

Als Sonnenkinder lieben Rosen einen luftigen Standort. Der Boden sollte tiefgründig, locker und nährstoffreich sein. Deshalb sollte ein Sandboden mit Humus, ein Tonboden mit Kompost und Sand verbessert werden. Die optimale Pflanzzeit für Rosen ohne Ballen ist der späte Herbst oder das zeitige Frühjahr. Container-Rosen lassen sich das ganze Jahr über setzen.

Vor dem Pflanzen kommen die Rosen ein paar Stunden ins Wasser. Beim Pflanzen ist darauf zu achten, dass die Veredelungsstelle mindestens 5 cm unter der Erdoberfläche liegt. Danach gut angießen und anhäufeln, so dass die Triebe nur wenige Zentimeter herausgucken. Ab Mitte April die Erde glatt ziehen. Frisch gepflanzte Rosen sollte man wöchentlich wässern, später die Blumenkönigin nur bei Dürre gießen, aber nie die Blätter oder Blüten.

Rosen

Rosen ©iStockphoto/Oleksii Zelivianskyi

Im ersten Jahr nach der Pflanzung brauchen Rosen keine zusätzlichen Nährstoffe. Danach empfiehlt es sich, sie im Frühjahr mit organischem Volldünger zu versorgen. Ab Juli verträgt sie keinen Stickstoff mehr, sonst reifen die Triebe nicht aus. Im Sommer sollten Blumenfreunde nicht nur die welken Blumen, sondern die ganze Dolde und das nächste Blatt ausschneiden. Im Herbst die Triebe etwa um ein Drittel kürzen. Der eigentliche Rosenschnitt der Beet- und Edelrosen erfolgt aber erst im zeitigen Frühjahr. Dann sollten die älteren, vergreisten und dicht stehenden Triebe entfernt werden und die Seitentriebe auf drei oder vier Augen (Knospen über dem Boden) gekürzt werden.

Als Winterschutz mögen Rosen reife Komposterde oder abgelagertem Stallmist und evtl. zusätzlich mit Tannenreisig. Letzteres lässt auch Kletter- und Hochstammrosen gut durch den frostigen Schönheitsschlaf kommen. Beim Pflanzenschutz gilt: Vorbeugen ist besser als Heilen. Wer Rosen mit Lavendel, Tagetes oder Ringelblumen kombiniert, braucht tierische Plagegeister nicht zu fürchten. Außerdem beim Austrieb Gesteinsmehl stäuben oder spritzen.

Gegen tierische Schädlinge helfen Seifenpräparate und Brennnesselbrühe. Neu auf dem Markt ist ein Rosenpflaster, das Blattläuse in die Flucht schlägt. Es wird unten an allen Haupttrieben befestigt. Wenn es heiß und trocken ist, erkranken Rosen leicht an Echtem Mehltau und Rosenrost; bei nassem Wetter können sie Sternrußtau bekommen. Bei diesen Pilzkrankheiten immer die befallenen Blätter entfernen und in Notfällen spritzen, zum Beispiel mit Neudo-Vital.

Fragen Sie den Gärtner beim Rosenkauf immer nach Pflanzung und Pflege ihrer Neuerwerbung.

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