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Persischer Garten

Der persische Garten ist im Westen weniger bekannt als beispielsweise der englische oder französische Garten. Bedauerlich ist dieser Umstand insbesondere deshalb, weil die persischen Gärten wahrscheinlich die ersten der Welt waren, die meisten der heute bekannten Gartentypen gehen auf diesen Typus zurück. Übrigens: Aus dem altiranischen Begriff für Garten, Paradaidha, entwickelte sich die Bezeichnung Paradies.

Der persische Garten kann in verschiedenen Grundtypen oder in Kombinationen daraus auftreten. Ein Hajat ist beispielsweise ein Garten, der die Funktion zugunsten der Ästhetik vernachlässigt, klassisch angelegt ist, aber auf eine sparsame Bepflanzung setzt. Im Gegensatz dazu dient ein Garten vom Typ Bagh der privaten Erholung und besteht meist aus Grasflächen, Beeten, Bäumen und eventuell auch Wasserflächen oder -läufen.

Ein persischer Garten, egal welchen Typs, weist immer einige typische Bestandteile auf, die auch ganz einfach für den eigenen Garten adaptiert werden können. Das Spiel von Licht und Schatten ist beispielsweise ein dominierendes Gestaltungselement: Das Sonnenlicht wird genutzt, um Muster und Formen zu erschaffen. Schatten spenden Bäume und Büsche, aber auch Pavillons kommen gern zum Einsatz. Gerade kunstvoll gestaltete Pavillons zaubern ein ganz besonderes Schattenspiel in den Garten. Ebenfalls typisch für den persischen Garten: Das Element Wasser, das im Idealfall immer in Fluss gehalten wird. In klassischen persischen Gärten gibt es vier Kanäle, die Wasser, Milch, Honig und Wein symbolisieren.

Persischer Garten

Persischer Garten ©iStockphoto/tunart

Meist führen Kieswege durch einen persischen Garten. Vor allem immergrüne Bäume und Büsche werden gern symmetrisch angeordnet. Daneben findet man in persischen Gärten aber auch häufig Obstbäume wie Pflaume, Birne oder Pfirsich, bunte Blumen gerahmt von Gräsern und Rasen, der gern zum Picknick genutzt wird.

Persische Gärten sind äußerst vielseitig: Sie können minimalistisch oder üppig, bunt oder repräsentativ sein. Ihr Pflegeaufwand richtet sich nach dem gewählten Stil und der dazugehörigen Bepflanzung.

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