Skip to main content

Garten

Ob Eigenheim im Grünen, Schrebergarten, Campingplatz oder die Gartenparzelle im Hinterhof des Stadthauses, Gartenfreunde lassen es überall grünen und blühen. Wobei das Erleben der natürlichen, jahreszeitlich bedingten Wechsel in der Natur für die Mitmenschen mit dem legendären „grünen Daumen“ als Freizeitvergnügen und aktive Erholung eindeutig im Vordergrund steht.

Das Anpflanzen von Kartoffeln, Gemüse, Obst und Kräutern steht für den pflegeleicht konzipierten Ziergarten nicht mehr auf der Agenda, hat aber immer mehr passionierte Liebhaber. Diese pflegen den einstigen Selbstversorgungsgedanken heute unter dem Aspekt, dass sie die von ihnen besonders geschätzten Gaumenfreuden unter den ihnen bekanten und bewussten Bedingungen selbst gesät, gepflegt und geerntet haben. Oft werden hier Sorten bewahrt, die kaum ein Markt anbieten kann. Dies gilt in übertragenem Sinn auch für die oft wirklich prächtigen Ziergärten, die manchmal auf kleinstem Raum eine unglaubliche Vielfalt an Pflanzen beherbergen.

Die Traditionen, in Frühbeeten Pflanzen vorzuziehen, Exoten in Gewächshäusern zur vollen Prachtentfaltung kommen zu lassen sind vielen Hobbygärtnern genau so wichtig, wie das perfekte Haltbarmachen der eigenen Ernte. Das schier endlose Reservoir an Wissen, Fähigkeiten und bewährten Methoden lebt hier liebevoll bewahrt weiter. Ob Einkochen, Dörren, Einlegen, Einfrieren, Saften oder das Keltern von Wein, in den Kreisen der Gartenfreunde wird ganz praktisch Ernährungsvielfalt mit althergebrachter Verwertung verbunden. Das gilt auch für den Bereich von Blumen, und Pflanzen. Blumen bestellen können Sie heute auch online. „Blumen Das Trocknen von besonders schönen Exemplaren und die häusliche Verarbeitung zu kleinen Kunstwerken für die Dekoration der winterlichen Stube beherrschen Gartenfreunde.
Immer wieder sorgen die Freizeitgärtner für Überraschungen. Sei es, dass sie altes neu entdecken und kultivieren, oder Trends begründen, die dann, manchmal Jahre später von den Profis übernommen werden. So sind es wohl nicht die Profigärtner oder Baumschulen gewesen, die viele Obstsorten vor dem Aussterben bewahrt haben.

Garten

Garten ©iStockphoto/Akabei

Die Wiederentdeckung, Neuanlage und Kultivierung der Kunst, Spalierobst anzubauen, darf bestimmt ebenfalls den (angeblichen) „Kleingärtnern“ zugeschrieben werden. In den letzten zwei Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts waren es die Freizeitgärtner, die Trends begründeten, welche von dem Wechsel von Rasen zur Wiese ebenso reichten, wie der „naturnahe Garten“. Manche Pflanze und viele Gehölze danken es den beharrlich bewahrenden Nichtprofis, dass es sie heute noch weit verbreitet gibt. Ob Rosenzucht oder die Orchideensammlung unter Glas, die gepflegte Zierhecke oder die Kultur des richtigen Kompostierens, es ist wohl nicht übertrieben ausgedrückt, wenn man dieser friedvollen Freizeitbeschäftigung eine durch nichts zu ersetzende kulturelle Bedeutung zumisst. Wobei vielfach noch ein bedeutender und besonders schöner Aspekt des Gärtnerns allgemein übersehen wird: die handwerkliche Kunstfertigkeit.

Ob der liebevoll gemauerte Gartengrill oder Außenkamin, der selbst gebaute Brunnen, Zaun- und Toranlage, die Gartenlaube, die Anlage von Wegen, Terrassen, Beeten oder Kräuterspiralen, in diesem Bereich wird das Prinzip des „Selbst ist der Mann“ nicht nur verbal hochgehalten, sondern mit excelenten Ergebnissen praktiziert. Wer Freude an handwerklich hergestellten „Miniaturen“ hat, dem seien geruhsame und kontemplative Spaziergänge durch Kleingartenanlagen empfohlen. So manche maßstabsgetreue Windmühle kann da entdeckt werden. Oder kleine Brückenbauwerke, die einen Gartenteich überspannen und sich auch dem Auge des Fachmannes nicht zu verbergen brauchen. Fensterläden an Gartenlauben, die sich –natürlich größer- auch an jeder sündhaft teuren Villa hervorragend ausnehmen würden.

Der pflegliche Umgang mit dem Boden, der bei richtiger Vorbereitung und Behandlung alles Gewünschte wachsen und gedeihen lässt, scheint mit den Jahren dem Garten nicht nur das gewünschte Gemüse und Obst zu entlocken. Mit der Perfektionierung und stetigen Arbeit an der Vollendung von Form und Inhalt des Gartens scheint auch der Gärtner selbst zu vervollkommnen. Gelassenheit, Geduld, Güte, Ruhe und Bescheidenheit scheinen Ergebnisse von Fleiß, Ausdauer und liebevoller Hingabe an alles grünende und blühende zu sein.

Top Artikel in Gartenmagazin